(Quelle: eichhoernchen)

Amtsgericht Potsdam stellt Verfahren gegen Kletteraktivistin ein.

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Quelle: blog.eichhoernchen - Abseilaktion gegen Castor - Fuldatalbrücke

Vor dem Amtsgericht Potsdam wurde in den vergangenen Monaten gegen UmweltaktivistInnen der Gruppe "Brückentechnologie" vor der Amtsgericht Potsdam wegen Ordnungswidrigkeiten verhandelt.

Hintergrund der Verhandlungen war eine spektakuläre Kletteraktion an einer über 70 Meter hohen ICE-Brücke gegen den Castortransport nach Gorleben 2010. Der Castorzug kam damals für mehre Stunden in Altmorschen bei Kassel zum Stehen. Die Verfahren gegen 3 AktivistInnen der Gruppe wurden bereits im Februar 2013 bei einer mündlichen Verhandlung eingestellt worden.

Die AktivistInnen hatten zuvor in der Innenstadt für großes Aufsehen, als sie das Brandenburger Tor erklommen und somit auf die Gefahren der Atomkraft und die anstehenden Prozesse aufmerksam machten. Im Juni 2013 folgte dann nach drei Verhandlungstagen die Einstellung von Christofs Verfahrens durch Richterin Ahle. Das Verfahren gegen die letzte Aktivistin der Gruppe, Cécile, wurde nun überraschend ohne Prozess eingestellt.

Die Aktivistin hatte zuvor die rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung moniert. "Richterin Ahle hat keine Lust auf ein weiteres politisches Verfahren. Das ist der Erfolg einer offensiven Strategie vor Gericht." vermutet die Kletteraktivistin, die in der Vergangenheit schon mehrfach vor dem Amtsgericht Potsdam gestanden hat - ohne dass ein einziges Urteil rechtskräftig wurde.

Die jüngste Einstellung im Verfahren gegen Cécile beendet die juristische Auseinandersetzung um die Spektakuläre Abseilaktion gegen den Castortransport von 2010.

"Wir konnten unsere ungewöhnliche kreative Art des Protestes verteidigen", freut sich Cécile über das Ergebnis.