
Am 23. Januar hat die ANDRA (Nationalagentur zur Entsorgung von radioaktivem Müll) einen Versuch gestartet, den seit 6 Monaten durch Projektgegner*innen besetzten Wald „Bois Lejuc“ in ihrem Besitz zurückzunehmen. Mehrere Barrikaden wurden Mittels Schaufellader und Bagger der Firma Chardot zerstört. Einen Bagger steuerte Emmanuel Hance, der Chefplaner der ANDRA für die Außenaktivitäten, persönlich.
Einige Aktivist*innen stiegen in ihre Baumhäuser in ca. 20 Meter Höhe, andere blockierten die Bagger. Der durch die ANDRA beauftragte Sicherheitsdienst (Firma EPR) versuchte die Besetzer*innen, die sich den Maschinen in den Weg stellten mit Gewalt weg zu drängen. Die ANDRA scheiterte schließlich am entschlossenen Widerstand der Aktivist*innen.Eine Aktivistin wurde durch den Sicherheitsdienst verletzt.
Die Situation wird sich in den kommenden Tagen möglicherweise weiter zuspitzen!
Am 25. Januar findet vor dem Gericht in Bar-le-Duc die Verhandlung über die Räumungsklage der ANDRA gegen die Besetzer*innen statt. Am 31. Januar wird die Klage von Einwohner*innen von Mandres-en-Barrois gegen den durch den Gemeinderat in einer Sitzung im Frühtau im Sommer 2015 beschlossenen Tausch des Waldes der Gemeinde mit der ANDRA verhandelt - dadurch wurde sie Eigentümerin des Bois Lejuc, Voraussetzung für die Verwirklichung von Cigéo, dem Atommülllagerprojekt. Eine juristische Auseinandersetzung um die Erteilung der Rodungsgenehmigung durch die Umweltbehörde steht auch noch an. Die ANDRA scheint jedoch gewillt zu sein, sofort Tatsachen zu schaffen.