Schiffsbrand
Auf einem Schiff das mit Atommüll aus der schottischen Atomanlage Dounreay beladen ist, ist in der Nordsee ein Feuer ausgebrochen. Es trieb manövrierunfähig im Meer und driftete auf eine Bohrinsel zu, deren Besatzung evakuiert werden musste. Der schottische Umweltminister spricht von einem “ernsten Vorfall”. Atommüll Schiff "PARIDA", Bild: marinetraffic.com
Das dänische Schiff “Parida” hat zwei Container mit je drei Fässern à 500 Liter schwach radioaktives Material aus dem Atomkomplex an der schottischen Nordküste geladen und war auf dem Weg ins belgische Antwerpen. Bei stürmischer See meldete die Besatzung einen Brand in einem der beiden Rauchfänge des Frachters. Mit ausgefallenem Motor trieb das Schiff auf die Küste zu. Als es sich 20 Kilometer von der Bohrplattform entfernt befand, habe ein britischer Militärhubschrauber alle 52 Arbeiter evakuiert.
Das Schiff sei fest verankert worden und solle anschließend zur Küste geschleppt werden. Der Atommüll befindet sich in Betonbehäkltern und sei zu keiner Zeit von dem Feuer bedroht gewesen, erklärt die Küstenwache. Der schottische Umweltminister Richard Lochhead bezeichnete den Vorfall dennoch als “ernst”.
In Deutschland verlangt anlässlich der Meldung der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. erneut ein “Verbot aller Atomtransporte an Land, auf dem Wasser und in der Luft. “Der Schiffsbrand und weitere Ereignisse erfordern ein starkes anti-nukleares Engagement!”, so Udo Buchholz. (...)
BBU besorgt über Brand an Bord eines Atomfrachters
Erneut bekräftigte der BBU seine Forderungen nach einem Verbot aller Atomtransporte an Land, auf dem Wasser und in der Luft. (...)
contrAtom Artikel: Brand auf Atommüll-Schiff in der Nordsee