Fukushima mahnt: Atomausstieg weltweit!
Ab 12 Uhr Auftaktkundgebung am Brandenburger Tor

Nach einem starken Erdbeben und einem dadurch ausgelösten Tsunami am 11. März 2011 folgte eine der schwersten Katastrophenserien in einem Atomkraftwerk weltweit.
Die Atomkatastrophe von Fukushima zeigte überdeutlich, dass auch hochindustrialisierte Staaten einen sicheren Betrieb von Atomkraftwerken nicht beherrschen können. Solange Atomkraftwerke auf der Welt betrieben werden, kann sich eine solche Atomkatastrophe jederzeit wiederholen.
Weltweit waren 2018 noch 446 Atomreaktoren betriebsfähig. Jeder Reaktor produziert 20 bis 30 Tonnen hochradioaktiven Atommüll pro Jahr. Nirgendwo gibt es ein betriebsbereites Atommülllager für diesen hochgefährlichen Atommüll.
Auch in Deutschland wurde kein konsequenter Atomausstieg beschlossen. Noch immer sind 7 Atomkraftwerke in Betrieb. Seit Monaten fordern einflussreiche Wirtschaftslobbys eine Verlängerung der Laufzeiten für einzelne Atomkraftwerke. Gleichzeitig sind die drei Forschungsreaktoren und die Atomfabriken Gronau und Lingen vom sogenannten Atomausstieg ausgenommen.
Bis 2022 werden sich allein in Deutschland 15.000 Tonnen hochradioaktiven Mülls angehäuft haben. Seit etwa 8.000 Generationen gibt es Menschen auf der Erde; weniger als drei Generationen haben die gewaltige Menge Atommüll geschaffen, die nun von 33.000 nachfolgenden Generationen von der Biosphäre fern gehalten werden muss.
Die Atomlobby missbraucht die Sorge um den Klimawandel um die unverantwortliche Atomtechnologie als „Klimarettung“ darzustellen. Doch vom Uranabbau bis zur Erzeugung von Atomenergie für Strom und Waffen bis zur „Lagerung“ des Mülls werden riesige Mengen CO2 erzeugt. Deshalb gilt: Nur der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien und konsequente Energieeinsparung können den Klimawandel mildern.
Die Atomtechnik droht unsere Erde auf verschiedene Weise unbewohnbar zu machen: Durch Atomwaffen und andere radiologische Waffen, durch radioaktive Emissionen der Atomanlagen im „Normalbetrieb“, durch Super-GAUs wie in Tschernobyl und Fukushima, die immer wieder vorkommen werden, und durch die Gefahren des Atommülls für die Biosphäre.
Wir fordern deshalb:
- Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit.
- Auflösung von EURATOM und aller anderen die Atomtechnik fördernden Organisationen.
- Umlenkung aller der Atomtechnik gewidmeten Fördermittel und Subventionen zugunsten erneuerbarer Energien
- und einer zivilgesellschaftlich kontrollierten Forschung zum Umgang mit dem Atommüll.
- Weltweites Verbot aller Atomwaffen.
- Deutschland und Japan müssen dem „Vertrag über das Verbot von Kernwaffen“ der UNO beitreten.
Unsere Redner:
- Sayonara Nukes: Yu Kajikawa Thema: Tritium-Wasser Situation in Japan
- BUND e.V.: Hubert Weiger Thema Endlager-Kommission
- IPPNW/ICAN: Lukas Thema: UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot
- Greenpeace Energie: Christoph Thema: Erneuerbare Energie + Kohleausstieg
- Bündnis Wannsee Reaktor: Stefan Worseck Rückbau des Forschungsreaktors Berlin II
- BI Lüchow-Danneberg: Martin Donath Thema: Kritik am Suchverfahren zur
Endlagersuche, zu Zwischenlager und Ahaustransporten
(Kleine Änderungen sind noch möglich, eine Reihenfolge ist noch nicht festgelegt.)
Anti Atom Berlin » www.antiatomberlin.de
NaturFreunde Berlin » www.naturfreunde-berlin.de
Sayonara Nukes Berlin » sayonara-nukes-berlin.org