Fahrraddemo durch Berlin am 18. Juni 2022, 13 Uhr Weltfriedensglocke Volkspark F-Hain
Abschlusskundgebung gegen 16 Uhr Paul-Löbe-Alle > siehe auch Redner und Zwischenstopps unter Termine
Wir haben Grund zum Feiern!
Ende des Jahres werden in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke Emsland, Isar II und Neckarwestheim2 abgeschaltet. Das ist ein riesiger Erfolg der Anti-Atom-Bewegung. Seit den frühen 70 iger Jahren haben wir an ganz verschiedenen Orten gegen diese Technologie gekämpft. Das Atomprogramm der BRD wurde deswegen auch nur teilweise umgesetzt, dutzende Atomanlagen wurden gar nicht erst gebaut.
Alte und Junge, Winzer*innen und Autonome, Hippies, Kirchen, Gewerkschaften und viele andere mischten sich ein. Sie kamen zu unzähligen Demos, blockierten Schienen, rüttelten an Bauzäunen, besetzten Bauplätze.
Alle Mitstreiter*innen und Freund*innen der Anti-Atom-Bewegung laden wir am 18.6. zur energiepolitischen Fahrradtour durch Berlin ein. Jubelnd fahren wir verschiedene Stationen an und informieren über alte und neue Energiekämpfe. Am Ende der Tour wollen wir gemeinsam feiern mit Essen, Trinken und Musik!
Zum 12. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima fordern die Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Sayonara Nukes Berlin, Green Planet Energy und die NaturFreunde Berlin ein definitives Ende der Atomkraft in Deutschland, eine Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau und einen weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie. Die Organisationen kritisieren die Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung in der EU-Taxonomie scharf und fordern den EURATOM-Vertrag zu kündigen. Die einzige sichere und klimagerechte Lösung sei, so schnell und konsequent wie möglich grüne Energie in der ganzen Welt auszubauen.
Geschlossen warnen die Veranstalter vor der Einleitung von radioaktiv verseuchtem Kühlwasser in die Meere und appellieren an die japanische Regierung , das Vorhaben zu stoppen.
„Trotz der katastrophalen Folgen des mehrfachen Super-GAUs von Fukushima droht er, in Vergessenheit zu geraten. Die japanische Regierung nutzt dies, um die bereits angefallenen 1,3 Milliarden Liter radioaktiv verseuchtes Kühlwasser kostengünstig im Pazifik zu verklappen. Die möglichen Folgen für das Ökosystem Meer und die Anreicherung in der Nahrungskette, bis zum Menschen, sind nicht absehbar“, mahnt Kinderarzt Dr. Alex Rosen von den IPPNW.
„Zwölf Jahre nach der Havarie der vier Atomreaktoren in Fukushima herrscht in den radioaktiv verstrahlten Gebieten weiterhin keine Normalität. Die Fukushima-Katastrophe zeigt nachhaltig, dass Atomenergie eine Risikotechnologie ist“, betont Yu Kajikawa von Sayonara Nukes Berlin. Noch immer leben etwa 32.000 Menschen als Evakuierte außerhalb der von Radioaktivität betroffenen Gebiete um Fukushima. Aus gesundheitlichen Gründen verweigern viele Menschen die Rückkehr in ihre verstrahlte Heimat, da sich diese nicht dauerhaft dekontaminieren lässt. Die gesundheitlichen Gefahren für die Bevölkerung dauern an. So ist beispielsweise die Schilddrüsenkrebsrate bei Kindern und Jugendlichen in der Präfektur Fukushima seit dem Super-GAU um das 15-fache erhöht.
„Fukushima bleibt eine Mahnung. Die unsägliche Debatte um weitere AKW-Laufzeitverlängerungen in Deutschland muss endlich aufhören“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy und ergänzt: „Studien zeigen, dass der Nutzen der Atomkraft für die Energieversorgung minimal ist, ihre Kosten und Risiken aber enorm hoch sind. Die aktuelle Energiemarktkrise ist eine Krise der konventionellen Energien. Der schnelle Ausbau der Erneuerbaren ist die einzige nachhaltige Lösung.“ Das Bündnis verweist besonders auf zwei Risiken, die derzeit unübersehbar sind: der Krieg in der Ukraine und der Klimawandel.
„Der Ukraine-Krieg hat deutlich gemacht, dass Atomkraftwerke im Fall eines Angriffs zu einer Art Nuklearwaffen werden könnten“, warnt Yu Kajikawa von Sayonara Nukes Berlin. Im Hinblick auf die Situation am größten AKW Europas in Saporischschja erläutert IPPNW-Mitglied Dr. Alex Rosen: „Kein AKW der Welt ist für den Betrieb unter derartigen Bedingungen ausgelegt. Eine Kernschmelze wie in Tschernobyl oder Fukushima ist auch hier jederzeit möglich, wobei zivile Hilfe für die Betroffenen eines Atomunfalls inmitten des Krieges nur schwer möglich wäre. Vom Fallout eines erneuten Super-GAUs in der Ukraine wären wie schon 1986 große Teile Nord- und Mitteleuropas betroffen“.
Uwe Hiksch von den Berliner NaturFreunden fügt hinzu: „Auch dem Klimawandel können Atomkraftwerke nicht standhalten. Besonders eindrücklich und besorgniserregend ist das derzeit in Frankreich. Hier steht ein Großteil aller Atomkraftwerke des Landes seit vielen Monaten still. Grund dafür sind Korrosionsschäden und zu niedrige Wasserpegel in den Flüssen. Eine Verschärfung des Wassermangels zeichnet sich derzeit bereits ab.“
Die Veranstalter betonen, dass Kettenreaktionen und radioaktive Strahlen keine Grenzen zwischen Freunden und Feinden kennen. Sie machen auch keinen Unterschied, ob die gleiche Technologie militärisch oder zivil verwendet wird. Daher fordern sie auch eine weltweite Abschaffung der Atomenergie und eine Ratifizierung des UN-Atomwaffenverbotsvertrages, so wie bereits 68 Staaten den „Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons“ unterzeichneten.
Die Kazaguruma-Demo findet am Samstag, den 11. März, um 12 Uhr auf dem Pariser Platz in Berlin statt.
Kontakt:
Sayonara Nukes Berlin www.sayonara-nukes-berlin.org, kazagurumademo.de
Klaus Ehlbeck (antiatomberlin.de), Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel.: 0174-9388794
Wir über uns - Selbstverständnis
Anti Atom Berlin ist eine Berliner Gruppe, die sich gegen die zivile und militärische Nutzung der Atomkraft engagiert. Wir fordern den sofortigen und weltweiten Verzicht der Kernenergie. Wir setzten uns für die Energiewende ein, die durch mehr Energieeffizienz und basierend auf regenerativen, dezentralen Energieträgern in Bürgerhand erreicht werden soll. Gegründet haben wir uns im Anschluss an die von .ausgestrahlt initiierte Belagerung der Koalitionsverhandlungen im Oktober 2009 als eigene unabhängige Gruppe.
Wir verstehen uns als ein aktionsorientiertes Netzwerk. An ihm können sich alle beteiligen, die sich gegen die Nutzung der Atomenergie oder für die Energiewende engagieren wollen.
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf Aktivitäten in Berlin und der Region. Mit Infoständen, Flashmobs etc. sensibilisieren wir die Menschen vor Ort für unsere Themen. Daneben beteiligen wir uns auch an Aktionen, die sich direkt an die BundespolitikerInnen, EntscheidungsträgerInnen und die bundesweite Öffentlichkeit richten. Dabei nutzen wir die Vernetzung mit anderen politischen Gruppen im In- und Ausland. Die globale Dimension und die daraus resultierende Notwendigkeit einer weltweiten Vernetzung der AntiAkw-Gruppen wird deutlich an Beispielen wie den deutschen Hermesbürgschaften für das brasilianische Akw Angra 3, der Beteiligung Deutschlands am multinationalen EURATOM Vertrag, dem skrupellosen Uranabbau und internationaler Atomtransporte. Jedoch tolerieren wir keine Versuche von rechten und neofaschistischen Organisationen, die AntiAkw- oder Umweltbewegung für ihre Propaganda zu nutzen. Keinen Fußbreit für rassistische und faschistische Ideen.
Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und wir sind unabhängig von Parteien, Institutionen oder Geldgebern. Wir finanzieren unsere Aktionen über Spenden. Unseren politischen Willen drücken wir gewaltfrei aus.
Wir treffen uns regelmäßig, um die vielfältigen Aktionen, die in den nächsten Monaten anstehen, zu planen.
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Solidaritäts-Demonstration mit japanischer Anti-AKW-Bewegung
Abschlusskundgebung vor japanischer Botschaft Foto: K. Fuchs
Am heutigen Sonntag demonstrierten rund 200 Menschen und bekundeten damit ihre Solidarität mit den Menschen in Japan, die in immer größerer Zahl gegen Atomkraft auf die Straße gehen. Vor rund zwei Wochen kamen 170.000 Menschen in Tokio zusammen um gegen das Wiederanschalten der ersten zwei Reaktoren zu protestieren. Nach dem GAU von Fukushima waren alle 50 Atomkraftwerke abgeschaltet worden, übrigens ohne das es zu einer mangelnen Stromversorgung kam. Zeitgleich mit der Berliner Demonstration wurde in Japan mit einer Menschenkette das Regierungsviertel umzingelt. Die Demonstration, organisiert von Anti Atom Berlin begann am Pariser Platz, führte über den Potsdamer Platz und endete vor der japanischen Botschaft. Viele Japanerinnen und Japaner liefen mit, eine von Ihnen richtete eine Grußbotschaft an das japanische Volk.
Der Atomausstieg war gestern - jetzt ist Widerstand angesagt.
Widerstand gegen Lügen - Widerstand gegen radioaktive Verstrahlung - Widerstand gegen verantwortungslose Politiker
Gefahr jetzt: Gorleben!
Trotz einer Überschreitung der Strahlengrenzwerte im Zwischenlager Gorleben wollen unbelehrbare Politiker und Vertreter der Atomindustrie neue Castorbehälter einlagern. Niedersachsens Umweltminister Henning Sander spricht von 11 weiteren Castoren. Sander scheint nichts aus den Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima gelernt zu haben!
Ein breiter Widerstand bereitet sich auf den kommenden CASTOR Transport vor und die Atomlobby und Politik schickt einmal mehr die Polizei vor, um den Widerstand zu brechen. Wir werden wieder mit prügelnden und Pepper Fog versprühenden Polizeieinheiten zu tun haben.
„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“
Wir werden mit Entschlossenheit einem erneuten Castortransport entgegentreten!
Wir fordern alle berliner Anti AKW AktivistenInnen dazu auf, sich auch dieses Jahr am Widerstand gegen den kommenden CASTOR Transport zu beteiligen.
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